Glück

Es ist das wohl wunderbarste Empfinden, das unser Selbst uns schenken kann. Nichts im Außen ist es. Nicht das wohligste Bad, nicht das Angekommensein im schönsten Urlaubsort der Welt, nicht die Berührung mit dem begehrten Liebespartner. Es ist ein reines Empfinden, kein Sinneseindruck, kein Denken und zugleich mehr als ein Gefühl: Glück ist das Empfinden von Freude im geöffneten Herzen, Momente des Lebens im vollen Einklang mit dir selbst.

Man sagt: «Kein Weg führt zum Glück. Glück ist der Weg.» Das ist wahr, denn ohne das Selbst, das die Ausstrahlung des Glücks in uns ist, ist jeder Schritt, in welche Richtung auch immer, verloren. Es ist unsinnig zu denken, dass ich lange gehen muss, um dann das Glück für immer gefunden zu haben. Leben ist das stetige und ständige Annähern und Wiederverbinden mit dem eigenen Selbst, das sich zum Ende des Weges immer mehr als das Selbst aller Menschen und Wesen zeigt.

Der und die Erhabene lebt zumeist im Glück, denn im Erwachen ist das Selbst erlebbar geworden und kaum eine Erwachte gibt dieses Erleben wieder her. Dennoch gibt es weiterhin Unerlöstes im eigenen und kollektiven System. Es ist unsinnig zu glauben, dass mit dem ersten Erwachen alles Unerlöste mit einem Mal aufgehoben ist, wenn auch Gnade alles bewirken kann. Der Weg geht nach dem Erwachen weiter, die Verbundenheit im Selbst wird beständiger und immer wieder, Moment für Moment, zeigt es mir, dem Körperwesen und Seelengeist, durch meine Gefühle, ob ich mich besser aus dem Geschehen zurückziehe oder ob der Weg in der Welt der meine ist. Freude ist der Weg in und durch die Welt, Leid der seelische Hinweis zum Rückbesinnen auf mich selbst.

Nur einer Erhabenen, der das Vergeben von so Vielem gelungen ist, wird ein Dasein in mehr oder weniger dauerhaftem Glück geschenkt.

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